Um das Jahr 850 war Zutphen der Sitz eines Grafen. Der Graf leitete die Grafschaft Zutphen im Namen des fränkischen Königs und verteidigte seine Besitztümer. Hier sehen Sie das Skelett einer ungefähr 35 Jahre alten Frau. Sie starb während eines Angriffs der Wikinger auf Zutphen im Jahr 882. Das Skelett ist einer der Höhepunkte des Museums, weil hiermit der Beweis gebracht wird, dass Wikinger wirklich gewalttätig sein können. Das sehen Sie an der Schnittwunde an ihrem Knie, die durch ein Schwert verursacht wurde. Wahrscheinlich hat die Frau sich gewehrt. Auch weist die Tatsache, dass die Frau nie ordentlich begraben wurde, auf einen Mord. Wie sind diese Wikinger in Zutphen gelandet? Sie waren aus Skandinavien abgereist um in ande-ren Ländern Kolonien zu gründen. Oft wurden sie aus ihrer Heimat durch konkurrierende Führer vertrieben. Darum zogen sie jahrelang in ihren Booten herum und überwinterten an den Ufern ent-lang der Flüsse. Die Wikinger waren auf der Suche nach Beute und Nahrung und griffen deswe-gen Kloster, Handelsplätze und gräfliche Zentren wie Zutphen an. Hier war nämlich ein großer Nahrungsvorrat vorhanden. Dass Archeologen wissen, dass es um einen Angriff der Wikinger geht, ist eine besondere Ge-schichte. Zwischen den Resten von dem Angriff wurde nämlich eine kleine Münze aus Bronze gefunden. Dieses kleine Geldstück wurde 844 in der Stadt York in England geprägt, die von den dänischen Wikingern erobert worden war. Das Gebiet wurde als Ausfallsbasis für ihre Expeditio-nen in unsere Gegend benutzt. Die Münze wird von den Archeologen als der entscheidende Be-weis an diesem Tatort gesehen und liegt in der kleinen Vitrine. Drücken Sie auf A um zu hören wie die Wikinger vertrieben wurden und die ringförmige Wallburg die Grundlage des heutigen Zutphens formt.
Die Museen Zutphen bestehen aus dem Städtischen Museum von Zutphen und dem Museum Henriette Polak und sind in dem Stadts-Palast "Jof van Heeckeren"des 17.Jahrhunderts undergebracht. Hier treffen sich Geschichte und Kultuurgeschichte, bildende Kunst und Aktualität auf überraschende Art und Weize