20. Königskrönung

Die Glocken läuten für ein wahrlich großes Ereignis, meine Damen und Herren: Es ist der 18. Januar 1701. Wir berichten von der Krönung Friedrichs zum König in Preußen. Die Zeremonie findet im kalten Königsberg statt. Sie sehen die Salbung, dieser bis ins letzte Detail geplanten Zeremonie. Friedrich kniet nieder. Vor ihm auf dem Kissen liegen Krone und Zepter: Die Zeichen seiner Königswürde. Schwer liegt der eigens angefertigte Mantel auf seinen Schultern. Ein lutherischer und ein reformierter Bischöfe sind anwesend: Gesalbt wird Friedrich mit einem Tropfen Öl auf die Stirn und die Handgelenke. Sie können es hier nicht sehen, liebe Zuschauer, aber gekrönt ist Friedrich zu diesem Zeitpunkt bereits. Schon vor der Salbung hat er sich selbst die Krone auf sein Haupt gesetzt. Anschließend hat er dann seine Frau Sophie Charlotte gekrönt. Wir erwarten Friedrich im Frühjahr zurück in Berlin. Dort lässt er ja gerade sein Schloss im zeitgemäßen Barock-Stil umbauen: nach italienischem Vorbild. Wir sind gespannt: Denn Berlin wird jetzt der Sitz eines Königs sein. Wie verändert das wohl diese bisher beschauliche Stadt?

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.